Fortbildungsseminare Wintersemester

Dauer pro Seminar: 15 Stunden
Seminarzeiten: Samstag 9:00 - 18:30, Sonntag 9:00 - 13:00 Uhr
Ort: Kolleg für Sozialpädagogik, Schlosshoferstraße 4/6/3, 1210 Wien
TeilnehmerInnenanzahl: max. 25 Personen
Kosten: 200.- Euro (Absolvent*innen der ARGE für Sozialpädagogik und der ARGE Bildungsmanagement bezahlen 140.- Euro)

Anmeldeblatt als PDF
Flyer zur Seminarübersicht 2024/25

Information und Anmeldung: office@sozialpaedagogik.at / Tel.: +43-(0)1-2699600

Anmeldeschluss für die Seminare ist jeweils drei Wochen vor Seminarbeginn vorbehaltlich freier Plätze im Seminar.

Seminare am 21. - 22. September 2024

Die Herausforderung delinquenten Verhaltens in der professionellen Betreuung, Begleitung und Beratung von Jugendlichen nimmt zu. Im Seminar werden anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen die Ursachen und Entstehung von Kriminalität veranschaulicht. Es werden Prinzipien einer professionellen Haltung, mögliche präventiven Maßnahmen wie auch Interventionsmöglichkeiten bei delinquenten Verhalten vermittelt. Anschließend lernen die TeilnehmerInnen Methoden und deren praxisorientierte Herangehensweise und Anwendung kennen.

Inhalt:

  • Ursachen und Entstehung von Kriminalität
  • Assessment von Risikofaktoren und Schutzfaktoren als Grundlage für eine professionelle Intervention.
  • Best practice Modelle und Interventionskonzepte wie Good lives model, Desistance Theory und Risk needs Responsivity (RNP).
  • Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung
  • Motivationsarbeit im Zwangskontext
  • Fallarbeit und Rollenspiele

Methodik:

  • Vortrag, Gruppendiskussion, Vertiefungsübungen und Reflexion

Ziele:

  • Jugendliche und junge Erwachsene beim Ausstieg von kriminellen Aktivitäten unterstützen zu können.
  • KlientInnen proaktiv einen Rahmen anbieten um ein deliktfreies Leben zu begünstigen.
  • Stärkung der persönlichen Kompetenz im Umgang mit Straffälligen Jugendlichen.

Siaka Jinadou
Dipl. Sozialpädagoge, Sozialpädagogisch-therapeutische Betreuung von Jugendlichen in Wohngemeinschaften, Supervisor und Coach, Bewährungshelfer bei NEUSTART. Schwerpunkte: Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Migration & Integration, Kultur und Religion, Straffälligenhilfe

Wer sicher gebunden ist, kann sich besser fallen lassen auf seinem Lebensweg. Die Sicherheit zu wissen, dass es so ist, ermöglicht erst dem Menschen Mut fürs Leben,  Freude auf etwas Neues und Toleranz um Fehler zu machen. Diese sicheren Bindungen führen zu einer stabilen Persönlichkeitsentwicklung und infolge dessen zu einem Leben mit dem Wissen akzeptiert und dazugehörig zu sein. Dies erzeugt die Erfüllung von Grundbedürfnissen des Menschen: Die Zugehörigkeit, in dem man es selbst zulässt, ein Teil vom Ganzen zu sein und die Autonomie: Das Bewusstsein, frei in Entscheidungen und in der eigenen Lebensbewältigung zu sein.

Was ist, wenn Sicherheit überhaupt nicht vorhanden ist? Was heißt das für einen Menschen? Unsicher den Lebensweg weiter führen zu müssen, als ob ein Teil des Flügels, den man fürs Fliegen benötigt, überhaupt zerrissen ist?

Dieses Seminar beschäftigt sich zunächst mit der Bindungstheorie und mit den Handlungsmöglichkeiten im sozialpädagogischen Bereich für die Fachkraft. Die methodische Herangehensweisen für eine feinfühlige  Pädagogik, welche stabile Beziehungsangebote vermittelt und eine sichere, produktive und vor allem partizipative Beziehung zwischen Fachkraft und Kind ermöglicht. Besonders berücksichtigt werden dabei auch unsicher gebundene Kinder, die auf heilsame, gesunde und sichere Bindungsangebote in den Einrichtungen angewiesen sind.

Güler Ay
Diplomierte Sozialpädagogin, systemischer Coach und Beraterin, Kursleiterin in Volkshochschulen in Wien und Niederösterreich, zertifizierte Datenschutzexpertin;  Ehrenamtliche Bewährungshelferin; langjährige Berufs- und Leitungserfahrung in den stationären und ambulanten sozialpädagogischen Bereich; freiberuflich tätig im Bereich Coaching und Beratung.

Du wolltest immer schon mal Gitarre spielen lernen? In deiner Arbeit oder privat einfach ein paar Lieder begleiten können? Du hast schon mal gespielt, findest aber, dass du etwas eingerostet bist?

Kein Problem! – In diesem Kompetenzseminar lernen wir in kurzer Zeit die wichtigsten Basics. Mit ein wenig Übung und Geduld können wir uns schon bald mit ein paar wenigen Akkorden selbst begleiten!

Keine Vorkenntnisse und kein Notenlesen erforderlich!

Voraussetzung: Gute Laune und die Bereitschaft zu singen!

Nachdem im Kolleg nur eine begrenzte Anzahl von Gitarren vorhanden ist bitte bekanntgeben ob ihr eine Gitarre habt oder eine vom Kolleg benötigt!    

Mag. (FH) Christof Birkmayer
Absolvent des American Institute für Music (Fach: Gesang), ständiger Gast beim Ersten Wiener Ukulele Stammtisch (WUST), Co-Organisator der „First Vienna Ukulele Night“, Gründungsmitglied und Obmann des Vereins „Flying Ukuleles – Ukulele Club Austria“ zur Förderung des Ukulelespielens in Österreich, Unterrichtstätigkeit (Ukulele für Anfänger) in der GEA-Akademie in Schrems (mit Michael Roselieb), bei Lyma Wien sowie in ganz Österreich, in der Sommerakademie (SOAK) auf Zakynthos und bei der ARGE Sozialpädagogik in Wien; diverse musikalische Projekte in Wien

Seminare am 19. - 20. Oktober 2024

Dieses Seminar umfasst folgende Bereiche:

  • Sexuell misshandelnde Familien
  • Sexualisierte Gewalt
  • Inzestdynamiken
  • Täter und Täterinnenstrategien
  • Sexuelle Gewalt in Institutionen
  • Verdachtsstufen bei sexuellem Missbrauch
  • Fallbeispiele aus der Praxis
  • Erarbeitung eines Kurzkonzeptes als Präventionsprogramm gegen sexuelle Übergriffe innerhalb von Gruppen

Peter Sarto
Sozialpädagoge, Erlebnispädagoge, Ombudsmann der Kinder und Jugendanwaltschaft, Coach für NEUE AUTORITÄT, Koch. Seit vielen Jahren in Vortrags- und Schulungstätigkeit von MitarbeiterInnen der Stadt Wien zu Gruppendynamik. Zuvor viele Jahre in Unterbringungseinrichtungen und  als Erlebnispädagoge der Stadt Wien. Betreuung (Krisenabklärung) von Minderjährigen in Krisenzentren, Einzelbetreuung von Jugendlichen. Aus- und Weiterbildungen bei Drin. M.L. Conen und Drin. Richter-Unger über Missbrauchsdynamiken und Missbrauch in Institutionen. www.kija.at

Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen ein Zuhause zu haben, wo er sich zugehörig fühlt und sich von der Außenwelt distanzieren, sich sammeln und die wichtigsten Menschen, nämlich die eigene Familie bei sich haben kann. Ein Zuhause zu haben heißt ankommen, bei sich sein zu können und wichtiger noch: Frieden finden.

Nun nicht jedes Zuhause gibt einem Sicherheit! Für die eine oder andere heißt Zuhause „Angst“ und „Dunkelheit“.

Familie bleibt Familie. Die Menschen haben etwas zusammen, aber in dem Fall nicht nur die schönen Gefühle, sondern auch die „Scham“ klebt einem auf dem Gesicht und die Schultern ziehen sich nach vor aufgrund des schweren Rucksacks, den man mit sich trägt. Die Ohrfeigen lassen paradoxe Gefühle hinter sich. Man spürt einerseits die Wärme der schlagenden Hände, andererseits leidet man darunter erniedrigt zu werden. Es bleibt ein Rätsel im Herzen warum einem so was passiert.

Dieses Seminar ermöglicht das Thema „Häusliche Gewalt“ aus einer anderen Perspektive zu illustrieren; ein „Verstehen“ mitzugeben, ohne Bewertung und mit vielen Hintergründen.

Inhalte:

  • Darstellung des Themas aus theoretischer Sicht
  • Informationen über rechtliche Vorgaben und Möglichkeiten bei Fällen häuslicher Gewalt (Mitteilungspflicht, Frauenhäuser...)
  • Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit bisherigen beruflichen Erfahrungen zum Thema Gewalt
  • Reflexion und noch mehr.

Güler Ay
Diplomierte Sozialpädagogin, systemischer Coach und Beraterin, Kursleiterin in Volkshochschulen in Wien und Niederösterreich, zertifizierte Datenschutzexpertin;  Ehrenamtliche Bewährungshelferin; langjährige Berufs- und Leitungserfahrung in den stationären und ambulanten sozialpädagogischen Bereich; freiberuflich tätig im Bereich Coaching und Beratung.

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit ausgewählten Elementen der (Gruppen-)Psychoanalyse, die uns dabei helfen können besser zu verstehen, wie bestimmte Gruppendynamiken, wiederkehrende Teamkonflikte, überraschende oder herausfordernde Verhaltensweisen in der Klient*innengruppe und Tabuthemen in der Organisation entstehen und wo ihr Ursprung zu suchen ist.

Ein grundlegendes Verständnis für Begriffe wie das Unbewusste, Gruppenmatrix, Übertragung und Gegenübertragung, Intersubjektivität, (Re-)Inszenierung und szenisches Verstehen kann dazu beitragen, den manifesten Inhalt von Beziehungsgeschehen in sozialpädagogischen Wohngemeinschaften in seiner latenten Bedeutung zu interpretieren. Dieses Wissen kann zu einem besseren Verständnis psychodynamischer Prozesse führen und schließlich ermöglichen, (konfliktreiche) Teamdynamiken als Ressource für die Teamarbeit zu nutzen.

Das Seminar wird interaktiv mittels Vortrag, Diskussion, Gruppenarbeit, Fall- und Anschauungsmaterial und (freiwilligen) Rollenspielen gestaltet.

Inhalt:

  • Konstituierende Strukturen? Einführung in ein tiefenpsychologisches Verständnis von Unbewusstem und Gruppe, Begriffsklärungen
  • Rolle und Ausdruck – wie Rangdynamik, Führungsstil, Rolle und Funktion die Arbeit von Teams beeinflussen
  • Die Wohngemeinschaft als Bühne – wie wir bestimmte Szenen und Dramen im Betreuungsalltag verstehen können, welche Rollen wir dabei einnehmen und was das für die Hilfeplanung und Beziehungsgestaltung bedeutet
  • Reinszenierung als Ausdruck traumatischer Erlebnisse – was uns das Verhalten von Klient*innen über unbewusste Konflikte, erlebte Traumata und notwendige Unterstützung verrät
  • Spaltung, Tabu, Stress, Angst – Wie hängen bestimmte Teamkonflikte mit der betreuten Klient*Innengruppe zusammen?
  • Eigentümliches und Sonderbares in der Organisation – ein Hinweis auf eine institutionelle Abwehr, mit der bestimmte Ängste kontrolliert werden?

Paul Donnerbauer
Diplomierter Sozialpädagoge, DBT-Skillstrainer, Gruppenpsychoanalytischer Team- und Organisationsentwickler in Ausbildung, Traumapädagoge in Ausbildung, Tauchlehrer für Sport-, Inklusions- und Handicaptauchen; arbeitet in der stationären Betreuung von Jugendlichen mit psychiatrischen Diagnosen in Wien (JWG Festland GmbH); www.donnerbauer-paul.at

Beim Improvisationstheater braucht es kein Drehbuch und auch keinen vorher gelernten Text, keine Normen und Einschränkungen – die Geschichte wird durch Spontanität, Phantasie und Improvisation aufgebaut. Alles ist möglich und alles kann passieren. Jede Szene ist neu, jeder Satz spontan. Alles was zählt, ist die Geschichte, die in diesem Moment entsteht.
 
Absolut jeder Mensch, ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener ist zu dieser Urform improvisierten Theaterspiels in der Lage. Die intensive Auseinandersetzung während des Spielprozesses mit sich selbst, aber auch mit dem Gegenüber, stärkt die Selbst- und Fremdwahrnehmung und ermöglicht einen spielerischen Kontaktaufbau zur Umwelt. Das improvisierte Theaterspielen kann helfen, Kontakt zum eigenen Körper herzustellen und physische und psychische Bedürfnisse wahrzunehmen. Durch den spielerischen Prozess ist es möglich, die eigene Lebensenergie zu steigern und eine Veränderung im Verhalten und Fühlen wahrzunehmen.  Die pädagogische Theaterarbeit bietet die Chance, die moralischen und konventionellen Vorgaben der Umwelt, die einschränkend auf die persönliche Entfaltung und Entwicklung wirken können, zu überwinden.

Interessierte, die mit Improvisationstechniken nicht vertraut sind, aber auch jene, die schon Erfahrung gesammelt haben, können bei diesem Seminar die Techniken des Improvisierens kennenlernen und den Umgang mit Körper, Sprache, Konzentration und Intuition trainieren bzw. vertiefen. Bitte bequeme Kleidung mitnehmen!

Mag.a Susanna Schneider
Studium Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Studium Pädagogik mit Schwerpunkt Sozialpädagogik, Ausbildung zur Theaterpädagogin BuT, tätig als Theaterpädagogin mit unterschiedlichen Zielgruppen, Fachtrainerin in der Erwachsenenbildung, Angebot von Workshops im Bereich Kreativität und Persönlichkeitsentwicklung www.stueckwerk-kantine.jimdo.com

Du wolltest schon immer mal in einem Chor singen? Dann gibt es jetzt die Gelegenheit dazu im Rahmen eines Wahlseminares! Wichtig ist, dass du Lust auf Singen hast, egal ob und wie viel Vorerfahrung du mitbringst.

Beginnend mit Aufwärmübungen für die Stimme werden wir ein- und mehrstimmige Lieder und Kanons singen, aber auch Improvisations-Spiele mit der Stimme ausprobieren. Du kannst auch Lieder mitbringen, die du gerne mit der Gruppe singen möchtest.

Mag.a Manuela Hadler-Heinrich
Studium Musik- und Bewegungspädagogik/ Rhythmik MB, Weiterbildungen im Bereich Percussion, Arbeit  mit  Kindern und Jugendlichen im pädagogischen und sonderpädagogischen Bereich, Unterrichtstätigkeit in der Elementarpädagogik Ausbildung (BAfEP), künstlerische Tätigkeit, Referentin am Kolleg für Sozialpädagogik

Seminare am 9. - 10. November 2024

Dieses Seminar wird drei Bereiche umfassen:

  • Erstens werden die TeilnehmerInnen in verschieden Übungen selbst erleben, wie sich gewisse Handlungen, Entscheidungen, Anforderungen für sie anfühlen bzw. was sie in ihnen auslösen und werden erfahren, wie verschiedene Haltungen und Einstellungen der Fachleute (SozialarbeiterInnen, Sozialpädagoginnen, PsychologInnen usw.) unterschiedlich auf sie wirken
  • Zweitens werden die SeminarleiterInnen sowohl Fallbeschreibungen als auch praxisorientierte Techniken und Methoden aus ihrem Berufsalltag einbringen.
  • Drittens wird eine theoretische Einführung in das Arbeiten mit komplexen Familiensystemen erfolgen. Es werden Ansätze und Sichtweisen aus systemischen Theoriebildungen, aus tiefenpsychologischen Theorien und auch aus anderen Konzepten erarbeitet.


Mag.a Sabine Pikerle
Sozialpädagogin; Studium der Pädagogik und Sonder- und Heilpädagogik; Lebens- und Sozialberaterin, Lehrtätigkeit im Rahmen von Seminaren und Vorträgen

Dipl.Soz.Päd.(FH) Steffen Reim, MAS
Sozialpädagoge, Supervision, Coaching und Organisationsentwicklung; Diplom in Mediation und Konfliktmanagement, ECo-C Trainer und Prüfer, Lehrtätigkeit im Rahmen von Seminaren und Vorträgen

Im Rahmen dieses zweitägigen Wahlseminars werden wir uns mit der sozialpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen in Untersuchungs- und Strafhaft befassen.
 
Die Sozialpädagogik ist eine vergleichsweise junge Profession im österreichischen Strafvollzug. Als außenstehende Person war es bislang schwierig, Einblicke in diese Tätigkeit zu bekommen. Dieses Seminar soll das ändern und u.a. folgende Fragestellungen behandeln:

  • Welche Aufgaben haben Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen in Justizanstalten?
  • Mit welchen Herausforderungen sind sie konfrontiert und wie bewältigen sie diese?
  • Was macht die Arbeit im Strafvollzug attraktiv?
  • Mit welchen Berufsgruppen wird zusammengearbeitet?
  • Inwiefern können Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen einen Beitrag zur Resozialisierungsarbeit leisten?
  • Was bedeutet eine Inhaftierung für ihre Klientinnen und Klienten und warum werden Menschen überhaupt kriminell?
  • Was passiert nach der Haft mit ihnen?
  • Wie werde ich Sozialpädagogin bzw. Sozialpädagoge im Strafvollzug und welche Qualifikationen muss ich hierfür vorweisen können?

Wir werden zudem gemeinsam Fallbeispiele diskutieren und es erfolgt eine Einführung in die Themen „Kriminalität“, „Gewaltprävention“, „Totale Institutionen“ sowie „Untersuchungs- und Strafhaft".

DSP.in Elena Kundrat BA
hat zwei Jahre lang als Sozialpädagogin im Jugend- und Frauenvollzug einer österreichischen Justizanstalt gearbeitet und wurde im Zuge dieser Tätigkeit mit dem österreichischen Kinderschutzpreis 2019 in der Kategorie „Gewaltprävention und Aufklärung über Gewalt“ ausgezeichnet. Sie hat Sozialpädagogik, Bildungswissenschaften und Soziale Arbeit studiert. Derzeit ist sie als Referentin für Bildungs- und Kampagnenarbeit bei Südwind beschäftigt und leitet das EU Erasmus+ Projekt „Hatebusters - Youth against Hate“ zur Prävention von Hate Speech und Cyberbullying.

Dieser Workshop soll Teilnehmer*innen einen rassismuskritischen Umgang mit Mehrsprachigkeit und sprachlicher Diversität ermöglichen. Gemeinsam hinterfragen wir alltägliche Umgangsformen mit mehrsprachigen Kindern und Jugendlichen. Im Workshop werden Vorurteile zu Mehrsprachigkeit thematisiert und anhand von Fallbeispielen mögliche Implikationen aufgezeigt.
 
Ali Dönmez, BSc, MA
studierte Logopädie an der Fachhochschule in Wiener Neustadt und Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Universität Wien. Initiator der Petition „Lasst Kinder gemeinsam lernen".

Kreativität hilft uns, Ideen zu entwickeln und im Alltag und Beruf andere Richtungen einschlagen zu können. Doch was ist, wenn man sich als nicht kreativ empfindet? Manche Menschen sprudeln vor Ideen, doch andere tun sich schwer kreativ zu denken. In meinen Workshops zeige ich Zugänge und Methoden, um Kreativität fließen zu lassen. Wir holen spielerisch Fähigkeiten hervor, die dabei helfen, andere Wege einzuschlagen, wir lassen uns inspirieren. Kreativ sein kann jede*r!

Motivation zur Kreativität – Kreativität als Motivation

Auch im sozialpädagogischen Berufsfeld helfen uns Ideen Probleme zu lösen, zu vernetzen, Antworten zu geben, spannende Veranstaltungen zu organisieren, tolle Geschichten zu erzählen, Perspektiven zu wechseln, lustige Spiele für Groß und Klein zu entwickeln, zu unterhalten, Wissen zu vermitteln, Mathematik zu erklären, zu inspirieren und zu motivieren, Teambesprechungen zu beleben und gute Vorschläge zu machen. Kreativität hilft uns, in Entscheidungsfindungsphasen zu unterstützen, zu deeskalieren und um Freude und Alltag miteinander zu verknüpfen.

Mag.art Ulli Ornauer
Dipl. Sozialpädagogin, Musikerin, Grafikerin Studium Grafik & Werbung an der Universität für angewandte Kunst, Ausbildung zur Sozialpädagogin am ARGE Kolleg für Sozialpädagogik. Tätigkeiten im Bereich Grafik, Werbung und Eventorganisation in selbständiger und angestellter Form. Künstlerische Projekte wie „Coffee Painting“ und Zeichnen- & Kreativ-Workshops für Kinder und Erwachsene. Behindertenbetreuerin in Malgruppen bei bildBalance und Caritas. Singworkshopleiterin für Kinder und Erwachsene und Songwriterin. www.ulliornauer.at

Seminare am 16. - 17. November 2024

Die amerikanische Gesundheitspsychologin und Wissenschaftlerin Elaine N. Aron begann bereits vor über 30 Jahren auf Grund eigener persönlicher Erfahrungen in dem Gebiet der Hochsensibilität zu forschen. Der Begriff „highly sensitive person“ wurde dadurch geprägt, welcher im deutschsprachigen Raum als Hochsensibel / Hochsensitiv oder einfach nur als HSP bekannt ist.

Ziel dieses Seminares ist es Sie für dieses Themengebiet zu sensibilisieren, denn Hochsensible Menschen sind überall unter uns. Es können Klient*innen sein, Familienangehörige, Freunde, Kolleg*innen oder gar die eigenen Kinder. Ein Hochsensibler Mensch trägt mit dieser Charakterstruktur eine große Gabe in sich, wie auch gleichzeitig eine große Bürde. Die Sinne werden durch die Feinfühligkeit und die fehlenden Reizfilter schnell überstimuliert, was den Betroffenen ein Leben in unserer Gesellschaft erschwert und ihnen das Gefühl gibt „anders“ zu sein. Schätzungen zufolge sind 15% - 20% aller Menschen HSP.

In diesem Seminar erhalten sie ein Grundwissen über folgende Themenbereiche:

  • Begriffsdefinition
  • Entwicklungsgeschichte und Forschungen zum Thema HSP nach Elaine N. Aron
  • DOES Formel (daran erkennen sie die „highly sensitiv person“)
  • Verwechslungen, Abgrenzungen zu Diagnosen wie Autismus – Spektrum Störung, Trauma, ADHS
  • Exkurs: Synästhesie
  • Herausforderungen für HS Menschen
  • Angenehme Begleiterscheinungen als HS Mensch zu leben

Neben dem theoretischen Input werden wir uns ausführlich mit der Anwendung des erlernten Wissens beschäftigen, um es in der praktischen Arbeit anwenden zu können. Wir werden gemeinsam Fallvignetten bearbeiten und sie werden von mir verschieden Tipps, Meditationen, Übungen und Literaturvorschläge erhalten um zukünftig Hochsensible / Hochsensitive Menschen besser begleiten und verstehen zu können.

DSA.in Daniela Tesan
Diplomsozialarbeiterin & Expertin für HSP (Hochsensible/ Hochsensitive Personen). Aktuell arbeitet sie in den PSD Ambulatorien Gänserndorf und Mistelbach als Beraterin für das Projekt KipkE  - Beratung von Kindern und Jugendlichen die psychisch kranke Eltern(teile) haben. Sie ist darüber hinaus Schulsozialarbeiterin für das Institut komm an der Landesberufsschule Zistersdorf (Gebäude und Installationstechnik) und als Einzelfallhelferin für die Kinder und Jugendhilfe tätig. Langjährige berufliche Erfahrung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (Köln - D), in der Suchtberatung, als gerichtliche Erwachsenenvertreterin und als Workshop-  und Seminarleiterin im In- und Ausland. Sie ist Mutter eines Hochsensiblen Sohnes und selbst eine Hochsensible Frau.

Die Ukulele ist ein wunderbares Instrument. Auf den ersten Blick oft belächelt, findet die Ukulele auch in Profi-MusikerInnen-Kreisen großen Anklang. Schnell sind die grundlegendsten Akkorde zu lernen, mit denen sich schon viele Lieder begleiten lassen. Zudem ist sie durch ihre Größe leicht überall hin mitzunehmen.
 
In erster Linie geht es in diesem Workshop darum, ein Basiswissen und die ersten Akkorde und Schlagmuster zu erlernen, des Weiteren jedoch auch ein Vertrauen in die eigene Musikalität (wieder) zu entdecken und zu verstehen, dass wir auch ohne viel musiktheoretischem Wissen Musik „verstehen“, indem wir sie intuitiv wahrnehmen und dieser Wahrnehmung vertrauen.

Nach ca. 15 Stunden Kursdauer ist des den Teilnehmerinnen und Teilnehmern möglich, sich selbst zu begleiten und sie verfügen über genug Wissen und Technik, um ihr Ukulelespiel selbst weiter zu entwickeln. Durch das intensive, gemeinsame Musizieren wird, anhand vieler Musikbeispiele, das Gelernte gleich in die Tat umgesetzt!
 
Keine Vorkenntnisse notwendig! - Eigene Ukulele von Vorteil!

Mag. (FH) Christof Birkmayer
Absolvent des American Institute für Music (Fach: Gesang), ständiger Gast beim Ersten Wiener Ukulele Stammtisch (WUST), Co-Organisator der „First Vienna Ukulele Night“, Gründungsmitglied und Obmann des Vereins „Flying Ukuleles – Ukulele Club Austria“ zur Förderung des Ukulelespielens in Österreich, Unterrichtstätigkeit (Ukulele für Anfänger) in der GEA-Akademie in Schrems (mit Michael Roselieb), bei Lyma Wien sowie in ganz Österreich, in der Sommerakademie (SOAK) auf Zakynthos und bei der ARGE Sozialpädagogik in Wien; diverse musikalische Projekte in Wien

„…The more you use, the more you have.“  (Maya Angelou)

Im Mittelpunkt des Seminars stehen Experimentierfreude, Spaß und Kreativität. Wir arbeiten mit verschiedensten Methoden und unterschiedlichen Materialien. Bereits Bekanntes kann vertieft und Unbekanntes ausprobiert werden. Unserer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Wir beschäftigen uns einerseits mit uns Selbst und unserer künstlerischen Ader und gleichzeitig erproben wir vielfältige Methoden, die wir im sozialpädagogischen Kontext einsetzen werden.

Theoretischer Input:

  • kunst- und gestaltungspädagogische Grundlagen zu:
  • Arbeitsplatz, Zeit, Methoden, Materialien, Ziele, Rolle der Sozialpädagog*innen.

Praktische Arbeit:

  • Arbeiten mit Acrylfarben
  • Collage
  • lufthärtende Modelliermasse
  • Aquarellfarben
  • Pastell- und Ölkreiden
  • Ressourcenschonendes Arbeiten mit Kartons und anderem Verpackungsmaterial

Anhand unseres dreidimensionalen mixed media Kunstwerks stellen wir uns abschließend folgende Fragen:

  • Wie war der Prozess?
  • Was hat mich überrascht?
  • Was mache ich nie wieder?
  • Was lässt sich mit meiner Zielgruppe tatsächlich umsetzen?
  • Wie habe ich mich gefühlt?
  • Was bleibt mir in Erinnerung?

Für das Seminar sind keinerlei Vorkenntnisse nötig.

Ich freue mich, wenn die Teilnehmer*innen Schachterln, Kartons, Schuhkartons, Verpackungsmaterialien und Foto-, Kunst-, Garten-, Reise-, oder Mode- Magazine sammeln und mitbringen.

Loibl Susanne, BA
Studium der Kultur und Sozialanthropologie, Dipl. Sozialpädagogin, Dipl. Kunst und Gestaltungstherapeutin. Mitglied im österreichischen Berufsverband der Kunsttherapeutinnen. ÖBKT. Vortragende an der ARGE für Sozialpädagogik in den Fächern Praxis/Supervision und BE/WE/TG, Berufstätigkeit im Rahmen der Wiener Kinder und Jugendhilfe seit 2006 in Krisenzentren und aktuell in einem Familienzentrum. Verein Wiener Jugendzentren (Projekt MädchenART:ig), Caritas Wien, BBI und WIJUG.

Seminare am 30.11. - 1. Dezember 2024

Der Reiz triggert eine von der Stressachse [Hypothalamus–Hypophyse–Nebennieren] ausgelöste, automatisch ablaufende Reizantwort, die das autonome Nervensystem aktiviert. Diese physiologische Reizantwort ist eine evolutionär konservierte Reaktion, die ihren Ursprung in der Sicherung unseres Überlebens hatte.

Aus neurobiologischer Sicht lässt sich das vereinfacht wie folgt erklären:  Traumata sind eine Form der Angstkonditionierung, die über die Amygdala vermittelt wird (die Amygdala ist eine Gehirnregion, die die “Stärke” von Gedächtnisinhalten emotionaler Ereignisse kodiert, d.h. sie kennzeichnet wie wichtig einzelne Erfahrungen für das eigene Überleben sind.) Die Amygdala ihrerseits sendet neuronale Impulse an das Stammhirn  ein archaisches, auf unser Überleben gepoltes Hirnareal, das blitzschnell die Entscheidungsgewalt übernimmt indem es die autonomen Funktionen des Körpers – wie Atmung und Kreislauf – der Stresssituation anpasst. Darüber hinaus sendet die Amygdala Nervenimpulse an Hypothalamus im Zwischenhirn, der die Hochregulation von Stresshormonen (z.B. Cortisol, Adrenalin, etc.) verursacht. Bei traumatisierten Menschen geschieht das scheinbar ohne Anlass (weil diese physiologische Stressantwort von konditionierten Stimuli getriggert wird, die oft nicht einmal der Person selbst bewusst sind, z.B. bestimmte Geräusche, Gerüche oder visuelle Reize, die der ursprünglichen Trauma-auslösenden Situation ähneln) und das bringt Betreuungspersonen in größte Not.

Inhalt:

Bei diesem Wahlseminar geht es um Prävention, Früherkennung und Einschätzung von Gruppendynamik und Techniken der Neuen Autorität. Zahlreiche Fall- und Praxisbeispiele, verbale und non verbale Methoden sollen eine Weiterentwicklung des eigenen Verhaltensrepertoires ermöglichen. Der Ansatz lautet: „Ich kann dich nicht verändern, aber mein Werkzeug erweitern und mich sogar in scheinbar ausweglosen Situationen umcodieren.“

Schwer traumatisierte Menschen berühren immer unsere eigenen Verletzungen und das bewirkt in vielen Fällen ein konfliktreiches Zusammenleben, das die gesamte Entwicklung der betreuten Kinder und Jugendlichen negativ beeinflusst. Gute Arbeitsprozesse und Beziehungsqualität gehen dadurch verloren, Potentiale können nicht entfaltet werden.

Letztendlich geht es um Techniken des zugewandten Vertrauensaufbaus. Dadurch entwickelt sich die Fähigkeit zur Bindung, wenn die Bezugsperson Gefühle erkennt,  richtig interpretiert, angemessen und zeitnah darauf reagiert und diese der betroffen Person „übersetzt“. Auf diese Weise kann eine heilsame Beziehung entstehen. Nur wenn die Gefühle wahrgenommen, erkannt und richtig interpretiert werden, können sie gesteuert werden.

  • Theorie und Praxis
  • Risikoeinschätzung bei aggressiven Verhalten
  • Neue  Autorität
  • Präsenz und Resonanz
  • Role models
  • Anwendungswissen und Selbstschutztechniken
  • Erfassung von Aggressionsereignissen
  • Konfliktlandschaften
  • Stressverarbeitung (biografisch, episodisch, narrativ)

Peter Sarto
Sozialpädagoge, Erlebnispädagoge, Ombudsmann der Kinder und Jugendanwaltschaft, Coach für NEUE AUTORITÄT, Koch. Seit vielen Jahren in Vortrags- und Schulungstätigkeit von MitarbeiterInnen der Stadt Wien zu Gruppendynamik. Zuvor viele Jahre in Unterbringungseinrichtungen und  als Erlebnispädagoge der Stadt Wien. Betreuung (Krisenabklärung) von Minderjährigen in Krisenzentren, Einzelbetreuung von Jugendlichen. Aus- und Weiterbildungen bei Drin. M.L. Conen und Drin. Richter-Unger über Missbrauchsdynamiken und Missbrauch in Institutionen. www.kija.at

SozialpädagogInnen sind in ihrer Arbeit häufig damit konfrontiert, KlientInnen in Krisensituationen so anzuleiten oder zu begleiten, dass diese wieder eine funktionale Handlungsfähigkeit und in weiterer Folge Selbstwirksamkeit erlangen. Dies bedarf unterschiedlicher Interventionstechniken und individueller, ressourcenorientierter Akzentuierungen.

Eine dieser Techniken ist die Arbeit mit sogenannten Skills. Skills sind Fertigkeiten, die zur Bewältigung emotionaler Ausnahmesituationen, psychischer Krisen oder einfach schwieriger Alltagssituationen befähigen sollen. Häufig kommen KlientInnen allerdings nach psychiatrischen Aufenthalten mit „Skillsplänen“ oder „Skillslisten“ zurück ins sozialpädagogische Setting, ohne bereits die entsprechende Selbstwirksamkeit in Bezug auf die Arbeit mit Skills erlangt zu haben.

In diesem Seminar sollen daher jene Techniken, Übungen und Interventionsmöglichkeiten aus dem Skillstraining aufgezeigt, besprochen und gemeinsam erarbeitet werden, die auf Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit abzielen, im Hier und Jetzt operieren und sich somit ideal für die akute sozialpädagogische Krisenintervention und -prävention eignen, sowie zur weiterführenden Arbeit mit „Skillsplänen“ und „Skillslisten“ befähigen.

Inhalt:

  • Einführung in das Thema mit praktischer Übung, Wissensstand der TeilnehmerInnen,
  • (Vor-)Erfahrungen mit Skills
  • Herausforderungen und mögliche Überforderungen in der Arbeit mit psychisch kranken Jugendlichen im stationären sozialpädagogischen Setting
  • Psychiatrische Krisen, Selbstverletzung, Dissoziation, Spannungsmuster unterschiedlicher Störungsbilder, Beispiele aus der Praxis
  • Beispielhafte praktische Übung aus dem Skillstraining
  • Skillstraining – Ursprung, spezifische Didaktik und sozialpädagogische Adaption, Validierung und Invalidierung in Sprache und Kontakt, Dialektikbegriff, Akzeptanzbegriff
  • Von der Theorie zur Praxis: Interventionspyramide, Spannungskurven und Wochenprotokolle, Krisenpläne, Situationsanalysen, Arbeiten mit ausgewählten Skills, Skillsketten, Training – Anwendung – Evaluation, Gruppe vs. Einzelbetreuung
  • Anschauungsmaterial, Fallbeispiele aus der Praxis, Rollenspiele, Gruppentraining/Gruppenarbeit
  • Grenzen des Skillstrainings
  • Abschluss und Reflexion

Paul Donnerbauer
Diplomierter Sozialpädagoge, DBT-Skillstrainer, Gruppenpsychoanalytischer Team- und Organisationsentwickler in Ausbildung, Traumapädagoge in Ausbildung, Tauchlehrer für Sport-, Inklusions- und Handicaptauchen; arbeitet in der stationären Betreuung von Jugendlichen mit psychiatrischen Diagnosen in Wien (JWG Festland GmbH); www.donnerbauer-paul.at

Wenn du dich manchmal - frei nach unserem Ex-Finanzminister - zu uncool, zu alt und zu dumm für Social Media fühlst, bist du in diesem Wahlseminar genau richtig. Spoiler: Wir werden am Ende des Seminars drauf kommen, dass nichts davon zutrifft. Was ein Spoiler ist, finden wir auch heraus, wenn du willst. *lel*

Soziale Medien sind ein integraler Bestandteil im Leben unserer jungen Klient:innen. Trauen wir uns in diese mitunter angsteinflößende, fremde Welt hinein, ist das eine sichere Investition in die Beziehung zu unseren Klient:innen. Wir lernen sie besser kennen und beginnen ihre Sprache zu sprechen. Das schafft Nähe und vermittelt das gute Gefühl, verstanden zu werden.

Also: Trauen wir uns. In den zwei Seminartagen stellen wir uns gemeinsam der digitalen Lebensrealität unserer Klient:innen, tauchen ein in die bunte Welt von Google, Facebook, Tiktok und co. und diskutieren schonungslos die Licht- und Schattenseiten von sozialen Medien. Auf dieser Entdeckungsreise wirst du konkrete Ideen und Impulse für deine sozialpädagogische Arbeit mitnehmen. Versprochen.

Für dieses Seminar brauchst du - wenig überraschend - kein Vorwissen. Einen Laptop oder ein Smartphone solltest du mitbringen. Und Neugier. Jede Menge Neugier.

Henric Wietheger
hat “Journalismus und PR” studiert, in zahlreichen Redaktionen Österreichs gearbeitet und schließlich auf digitale Kommunikation spezialisiert. Bei der Wiener Digitalagentur “virtual identity” hat er als Social Media Specialist und Consultant über 25 internationale Unternehmen auf ihrem Weg in die digitale Welt begleitet. 2022 hat der gebürtige Deutsche das Kolleg für Sozialpädagogik absolviert.

Den ersten Teil bildet ein theoretischer Teil, in dem es um Yoga im Allgemeinen, Kinderyoga im Speziellen und die wichtigsten do`s and dont`s geht. Nach dem Erläutern der Stundenaufbauunterschiede je nach Altersstufe, werden verschiedene Beispielstundenbilder vorgestellt, ausprobiert und einzelne Übungen selber geübt. Übungsmaterial, viele Bücher, Mandala-Vorlagen usw. bieten Inspiration und Anschauungsexempel.

Methoden: Kurzer theoretischer Input und viel praktisch Ausprobieren, Üben, Bücher als Inspiration und Anschauungsmaterial

Benötigt: Gemütliches Gewand und wenn vorhanden eine Yogamatte und ein Sitzkissen sind empfehlenswert.

Seminarziel: Vermittlungvon theoretischen Hintergründen zu Yoga und Kinderyoga, Körper-, Atem-und Meditationsübungen für Kinder bis 16 Jahre, die im WG-Alltag oder privat leicht umgesetzt werden können

Sophia Reisinger, MSc
Sozialpädagogin, Social Managerin, Erlebnispädagogin, Kanuguide, Yoga-und Kinderyogalehrerin. Seit Jänner 2006 in Einrichtungen der MA11 tätig; Aufbau und Leitung eines Jugendzentrums seit 2009; seit 2015 Aufbau und Leitung des Studienzentrums von Risflecting-Zentrum für Rausch-und Risikopädagogik.

Seminare am 14. - 15. Dezember 2024

Dieses Seminar umfasst folgende Bereiche:

  • Sexuell misshandelnde Familien
  • Sexualisierte Gewalt
  • Inzestdynamiken
  • Täter und Täterinnenstrategien
  • Sexuelle Gewalt in Institutionen
  • Verdachtsstufen bei sexuellem Missbrauch
  • Fallbeispiele aus der Praxis
  • Erarbeitung eines Kurzkonzeptes als Präventionsprogramm gegen sexuelle Übergriffe innerhalb von Gruppen

Peter Sarto
Sozialpädagoge, Erlebnispädagoge, Ombudsmann der Kinder und Jugendanwaltschaft, Coach für NEUE AUTORITÄT, Koch. Seit vielen Jahren in Vortrags- und Schulungstätigkeit von MitarbeiterInnen der Stadt Wien zu Gruppendynamik. Zuvor viele Jahre in Unterbringungseinrichtungen und  als Erlebnispädagoge der Stadt Wien. Betreuung (Krisenabklärung) von Minderjährigen in Krisenzentren, Einzelbetreuung von Jugendlichen. Aus- und Weiterbildungen bei Drin. M.L. Conen und Drin. Richter-Unger über Missbrauchsdynamiken und Missbrauch in Institutionen. www.kija.at

Mit Mentalisierung wird grundlegend die Fähigkeit beschrieben, psychische Zustände in sich selbst und bei anderen wahrzunehmen und bestimmte Verhaltensweisen mittels der Zuschreibung bestimmter mentaler Zustände (Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle, Überzeugungen etc.) zu interpretieren. Selbstreflexion und Perspektivenübernahme spielen beim Mentalisieren eine wichtige Rolle.

Mentalisierungsbasierte Konzepte bilden in der psychosozialen Praxis dabei interdisziplinäre Programme, die auf Erkenntnisse aus den Bereichen Philosophie, Psychoanalyse, Bindungsforschung, Systemtheorie, Neurowissenschaften und Entwicklungspsychologie basieren. Seit den 1990er Jahren wurden unterschiedliche Interventionsprogramme auf Basis des Mentalisierungskonzepts entwickelt, darunter etwa eigene Programme für Kinder und Jugendliche, Familien, Schulen und Patient*Innengruppen.

Für die sozialpädagogische (Team-)Arbeit eignet sich besonders das Mentalisierungsbasierte Programm zur Perspektivenübernahme und Emotionsregulation, mittels dem Beziehungsarbeit professionalisiert, ein Werkzeug zur Emotionsregulation geliefert, kritische Situationen und Themen präventiv deeskaliert und die Arbeit mit Eltern und Herkunftssystemen konstruktiv gestaltet werden können.

Das Seminar wird interaktiv mittels Vortrag, Diskussion, Gruppenarbeit, Reflexionsübungen, Fall- und Anschauungsmaterial und (freiwilligen) Rollenspielen gestaltet.

Inhalt:

  • Einführung und theoretischer Input
  • Definition von Mentalisierung
  • Entwicklung von Mentalisierungsfähigkeit, frühkindliche Entwicklung, Bindungstheorie
  • Einschränkungen der Mentalisierungsfähigkeit
  • Besonderheiten der Mentalisierung im Kontext der Fremdunterbringung
  • Emotionsregulation mittels Mentalisierung
  • Gruppe, Perspektivenübernahme und Deeskalation
  • Mentalisierung als Werkzeug für die Klient*Innenarbeit, Elternarbeit und Teamarbeit
  • In der Praxis: Mentalisierende Sprache, Arbeitsmaterialien, Übungen, Reflexionsaufgaben, Evaluation, Krisenpläne

Paul Donnerbauer
Diplomierter Sozialpädagoge, DBT-Skillstrainer, Gruppenpsychoanalytischer Team- und Organisationsentwickler in Ausbildung, Traumapädagoge in Ausbildung, Tauchlehrer für Sport-, Inklusions- und Handicaptauchen; arbeitet in der stationären Betreuung von Jugendlichen mit psychiatrischen Diagnosen in Wien (JWG Festland GmbH); www.donnerbauer-paul.at

Egal wie unbegreiflich die oftmals sehr herausfordernden Verhaltensweisen bindungstraumatisierte Personen mitunter auch für Professionist:innen zu sein scheinen, mit einen Blick auf die Neurobiologie von Trauma und entwicklungshemmende Lebenserfahrungen wird Vieles klarer und damit der gute Grund dahinter ersichtlich.

Dieses Seminar soll ein Grundwissen darüber vermitteln, wie sich Bindungstraumata auf das menschliche Nervensystem auswirken und damit Erklärungsansätze für schwierige Verhaltensweisen und Eskalationen aufzeigen. Weiters werden die Unterschiede zwischen verschiedenen Formen von Eskalationen erläutert, mit Hinblick auf die Neurowissenschaften mögliche Interventionen vorgestellt und anhand traumatherapeutischer Konzepte vertiefendes Wissen für die Begleitung von traumatisierten Personen in schwierigen Betreuungssituationen vermittelt. Für einen bestmöglichen Transfer der präsentierten Inhalte in die pädagogische Praxis sind alle Teilnehmer:innen eingeladen, die vorgestellten Theorien und Methoden anhand eigener Fallgeschichten zu diskutieren und reflektieren.

Inhaltliche Schwerpunkte des Seminars:

  • Neurobiologische Grundlagen mit Hinblick auf Bindungstraumata
  • Regulationsmechanismen des Nervensystems
  • Traumtherapeutische Konzepte und Modelle (z.B. Ego-State-Therapie, NARM, etc.)
  • Erweiterung von Selbst- und Co-Regulationskompetenzen
  • Grundlegende Methodik der gewaltfreien Deeskalation
  • Reflexion erlebter Eskalationen im sozialpädagogischen Kontext

Dominik Lang
ist quereingestiegener Sozialpädagoge und nach knapp 10 Jahren in der sozialtherapeutischen und -psychiatrischen Betreuung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen seit 2020 Teil des Leitung-Tandems der sozialpsychiatrischen Kleingruppen TURN, der Oasis Socialis KiJu gem. GmbH. Seit nunmehr 2 Jahren unterrichtet er als Trainer für NeuroDeeskalation® Personen und Teams aus unterschiedlichen Bereichen der psychosozialen Arbeit.

Diskurse über potenziell problematische Aspekte wie Suchtverhalten und Gewaltwirkung standen lange im Vordergrund, wenn es um die Nutzung digitaler Spiele von Kindern und Jugendlichen geht. Darüber hinaus bringen diese aber auch Förderpotenziale mit sich, die über den reinen Zeitvertreib hinausgehen. So ideologisch gefärbt, wie einst die Gewaltdiskussion zu digitalen Spielen geführt wurde, scheint nun aber die Diskussion über Förderpotenziale geführt zu werden – sind Spiele wirklich dazu geeignet, die Didaktik zu revolutionieren? Und wo sind dabei klare Grenzen sichtbar?

In diesem Seminar wird erarbeitet, wie sich Potentiale digitaler Spiele in Arbeitsfeldern sozialpädagogischer Arbeit nutzen lassen, und das mit minimalen technischen Voraussetzungen. Darüber hinaus wird ein Blick auf die wissenschaftliche Lage zu besagten problematischen Aspekten wie den Finanzierungsmodellen oder der Darstellung von Gender und Geschlecht in digitalen Spielen geworfen. Im Fokus stehen neben der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Medium auch das Ausprobieren von Workshopmethoden und Spieltiteln selbst.

Markus Meschik, PhD
ist Erziehungs- und Bildungswissenschaftler mit Schwerpunkt in den Bereichen Sozialpädagogik und Medienpädagogik. Er ist Lektor an den Universitäten Graz und Klagenfurt und Gutachter und Experte für die „Bundesstelle zur Positivprädikatisierung von digitalen Spielen“ (BUPP).

Seminare am 18. - 19. Jänner 2025

Der Alltag in einer Wohngemeinschaft ist oft stressig, laut und wild. Für Privatsphäre oder intime Gespräche bleibt da oft kein Platz. Wie also können wir als BetreuerInnen die Kinder und Jugendlichen in Wohngemeinschaften bei einer gesunden sexuellen Entwicklung unterstützen?

In diesem Seminar werden wir uns anhand der kindlichen sexuelle Entwicklung und vieler Beispiele aus der Praxis eine Form der Sexualpädagogik erarbeiten die Kinder und Jugendliche, auch unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen positiv bestärken kann.

Sexualpädagogik ist eine Haltung. In der sozial- und sexualpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Wohngemeinschaften ist es wichtig sich dieser Haltung klar und bewusst zu sein um reflektiertes und positives Arbeiten zu ermöglichen. Das Bewusstwerden der eigenen Biografie ist, gerade im Bereich der Kinder und Jugendarbeit und vor allem im sexualpädagogischen Arbeitsfeld, unerlässlich.

Gemeinsam erarbeiten wir uns mit Leichtigkeit und Kreativität ein Handwerkszeug für den sozial- wie sexualpädagogischen Alltag.

Tamara Felbinger, BA
Sozialarbeiterin, Sozialpädagogin, Sexualpädagogin, klinische Sexologin. Arbeit in der offenen Kinder und Jugendarbeit. Gründung eines autonomen Jugendzentrums in NÖ. 6 Jahre Tätigkeit in einer Wohngemeinschaft der Kinder und Jugendhilfe. Diverse Vorträge und Workshops zum Thema sexualpädagogisches Arbeiten für verschiedene Zielgruppen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Arbeit als Beraterin bei der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung (seit April 2020).

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist in vieler Hinsicht ein besonderes Arbeitsfeld. Zum einen weil in multiprofessionellen Teams gearbeitet wird, in denen Menschen mit verschiedenen Ausbildungen und unterschiedlichen Lebensgeschichten zusammen kommen. Zum anderen weil sie klare fachliche Arbeitsprinzipien vertritt, die die Grundlage unserer Arbeit bilden. Wichtig ist dabei vor allem die Freiwilligkeit, die bedingt, dass wir so partizipativ arbeiten müssen, dass Kinder und Jugendliche gerne und aus freien Stücken zu uns kommen. Wichtig ist auch die Niederschwelligkeit, das heißt, dass unsere Angebote leicht und möglichst unkompliziert für alle Kinder und Jugendlichen zugänglich sind, z.B. in dem wir nicht nur in unseren Räumlichkeiten bleiben, sondern draußen in Straßen und Parks unterwegs sind. Wichtig ist aber vor allem eine klare Parteilichkeit für Kinder und Jugendliche – gerade auch, wenn diese sich in schwierigen Lebensphasen befinden.

In diesem Seminar steht die Praxis der Offenen Kinder-und Jugendarbeit im Zentrum, dabei setzen wir uns auch mit den fachlichen Grundlagen wie Arbeitsprinzipien und Zielen auseinander. In Praxisbeispielen reflektieren wir unsere eigene Haltung und erarbeiten uns neue Handlungsansätze.

Katharina Röggla
ist Kulturwissenschaftlerin, Mediatorin und Sozialarbeiterin. Sie ist im Verein JUVIVO tätig, der Offene Kinder- und Jugendarbeit in sechs Bezirken in Wien anbietet. Außerdem ist sie Lektorin an der FH Campus Wien.

„Pen-&-Paper-Rollenspiele“ haben in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt und sind beliebter denn je. Dies zeigt sich durch zahlreiche „Let’s-Play-Videos“ im Internet, viele „Kickstarter-Projekte“ für „Pen-&-Paper-Systeme“ oder den kommenden „Dungeons-&-Dragons-Film“. Eine mögliche Erklärung dafür ist der leichte Zugang zu dieser Art von Spielen, denn alles, was dafür benötigt wird, sind Papier, Bleistift, ein paar Würfel und Vorstellungskraft. In die Rolle von jemand anderen zu schlüpfen und sich spielerisch mit anderen Akteur:innen auszuprobieren zeigt auch Potenzial, das in der Pädagogik genützt werden kann. Dazu zählt zum Beispiel Stärkung der Sozial- und Sprachkompetenz, Förderung von Empathie, räumlichem Denken, Kreativität und Selbstreflexion.

Dieses Seminar gibt einerseits den theoretischen Input zu Rollenspielen und zeigt anderseits praktisch und handlungsorientiert, wie „Pen-&-Paper-Rollenspiele“ als Methode in der pädagogischen Arbeit genützt werden können. In der Gruppe werden auf spielerische Art Tools kennen- und kreativ einsetzen gelernt, die es ermöglichen, Rollenspiele in den Arbeitsalltag zu integrieren. Die Reflexion über das Spielgeschehen ist neben den erarbeiteten Tools ein wichtiger Bestandteil für den Einsatz von Rollenspielen in der Pädagogik. So let the dices roll!

Toni Ammer, MA
Diplomierter Sozialpädagoge, handlungsorientierter Medienpädagoge, langjährige Berufserfahrung in verschiedenen sozialpädagogischen Bereichen, Musiker, Tontechniker und Computernerd

Öfter als gedacht suchen Menschen soziale Dienste auf, weil sie vom sozialen Umfeld, Angehörigen, Freunden aber auch professionellen Helfer*innen dazu gedrängt werden. Aber nicht nur solche formellen und informellen Netzwerke sorgen für Kontaktaufnahmen; auch vielerlei rechtliche Normen lassen Zwangskontexte entstehen.

In diesem Seminar widmen wir uns den besonderen Herausforderungen und Dynamiken des Arbeitens in so einem Zwangskontext. Wir beleuchten die rechtlichen Spezifika und die Herausforderungen an Kommunikation und Betreuungsalltag in den jeweiligen, speziellen Feldern sozialer Arbeit.

Die Teilnehmer*innen sollen auch nicht normative geregelte Formen von Zwangskontexten erkennen lernen sowie praxisnahe Methoden und Strategien, um professionell und empathisch mit Menschen zu arbeiten, die unter Zwangsbedingungen stehen, erhalten.

Darüber hinaus werden Reflexionen durch Fallbeispiele und interaktive Übungen genutzt, um die theoretischen Inhalte zu vertiefen und auf reale Arbeitssituationen anzuwenden.

Lukas Kapfhammer
Systemischer Organisationsberater, Supervisor und Coach (ÖVS), Sexualpädagoge & Skilehrer, psychiatrischer Gesundheits-& Krankenpfleger, Trainer & Referent für diverse Sozialberufe; Seit 2010 Tätigkeit im Sozialmanagement (Kinder-& Jugendhilfe, Psychiatrische und forensische Nachsorge sowie Behindertenhilfe bei der Caritas OÖ / NEUEWEGE gGmbH / CARDO gGmbH)