Unser gesamtes Seminarangebot zum Bereich Diversität und Gesellschaft. Zum Anmeldeblatt für die im Wintersemester 2020/21 und im Sommersemster 2021 angebotenen Seminare aus diesem Programmbereich gelangen Sie hier.
Ein Blick auf die theoretischen Grundlagen von Empowerment, Inklusion und Resilienz mit Fokus auf Zugänge der humanistischen Psychologie.
Dieses Wahlseminar widmet sich "modernen" sozialarbeiterischen Begrifflichkeiten und Methoden im Rahmen eines Workshops. Gruppendynamische Übungen, Selbsterfahrung im Sinne von Selbstermächtigung, Selbstreflexion im Sinne von Widerständigkeit und deren theoretischen Vorannahmen (Stichworte: Kohärenz, Ressourcen, Humor, Refraiming), sollen als Bestandteil des Wahlseminars miteinander vereint und "sinnlich erfassbar" werden.
Spezielles Feature: Elternarbeit im Kontext der genannten Begrifflichkeiten.
Mag. Alexander Kriz, MSc
Studium der Pädagogik und Philosophie, Schwerpunkt: Sozialpädagogik, Sonder- und Heilpädagogik, freischaffender Maler und Bildhauer, Seminarleiter (Rhetorik, Präsentation, Aggression); pädagogisches Management bei Verein „Komit“; Supervisor, Coach und Organisationsentwickler
Migration hat zur kulturellen Diversifizierung der Gesellschaft geführt. Im Jahr 2006 hatten 59,1 % der in Wien geborenen Kinder mindestens einen Elternteil mit Migrationshintergrund. Tendenz: steigend. Damit ist Migration und sind die damit verbundenen Fragestellungen auch Themen in der sozialpädagogischen Arbeit.
Die Auseinandersetzungen mit Fragen der Identität und der Bedeutung des Ortes in der Migration und der Migrationsgesellschaft eignen sich gut für eine praktische Annäherung an das Thema. Kurz gesagt: Wer bin ich und wo bin ich zu Hause? Oder: Wer bin ich wo?
Wir arbeiten mit den Erfahrungen und den Fragestellungen der TeilnehmerInnen des Seminars. Dazu gibt es themenbezogene Theorieinputs.
Mag. (FH) Siegfried Tatschl
Supervisor ÖVS, Organisationsberater, Institut für Supervision und Organisationsentwicklung Wien; Individualpsychologischer Psychotherapeut an der Child Guidance Clinic Wien; Lektor für Supervision an der FH Campus Wien/Department Logopädie-Phoniatrie-Audiologie; Permakulturdesigner; Publikationen zu den Themen Migration, Klimawandel und die sozialen Folgen sowie zu Neurobiologie und Supervision
Das Seminar, der Workshop bietet die Möglichkeit sozialpädagogische Praxis direkt und hautnah zu erleben. Beide Referenten werden sich den zentralen Problemstellungen im Kontext von Migration widmen.
Hervorzuheben ist die Perspektive von Herrn Jinadou, er stammt aus Gambia, ist Sozialpädagoge in einer Wohngemeinschaft von Jugend mit Ziel und bringt aus eigener Biographie die Erfahrung von Migration und dem Leben in einer WG mit ein.
Kulturveränderung, Religion, nonverbale und verbale Kommunikation werden im Seminar thematisch vertieft und anhand von Fallbeispielen bearbeitet. Systemisches Konfliktmanagement und Krisenarbeit werden im interkulturellen Austausch selbst – erfahren.
Schwerpunkt: systemische Konfliktarbeit und praktische Umsetzung
Mag. Alexander Kriz, MSc
Studium der Pädagogik und Philosophie, Schwerpunkt: Sozialpädagogik, Sonder- und Heilpädagogik, freischaffender Maler und Bildhauer, Seminarleiter (Rhetorik, Präsentation, Aggression); pädagogisches Management bei Verein „Komit“; Supervisor, Coach und Organisationsentwickler
In diesem Seminar werden kulturell bedingte Weltansichten, Kommunikationsarten, Konfliktaustragungsstrategien und die Rolle von Identität und Sprache beleuchtet.
Es soll ein Überblick darüber gegeben werden, welche Dynamiken während der interkulturellen Interaktion stattfinden und warum sie zu Missverständnissen und Konflikten führen können. Außerdem wird erläutert, warum Mediation die beste Konfliktlösungsmethode bei interkulturellen Konflikten ist.
Durch Übungen zum Zweck der Selbsterfahrung, sowie Theorie und Gruppenarbeit werden die TeilnehmerInnen in die Materie eingeführt.
Judith McKimm MA
Interkulturalistin und interkulturelle Mediatori, Lehrtätigkeit für interkulturelle Mediation – Vortragstätigkeit im Rahmen von Seminaren und Lehrveranstaltungen zur interkulturellen Kompetenzbildung und Kommunikation, sowie zum Thema Identitätsbewusstsein. Durch meine Lebens- und Berufserfahrung in verschiedenen Ländern und Sprachwelten sehe ich meine Aufgabe darin, zum gegenseitigen Verständnis zwischen Menschen verschiedener Kulturen, sowie zur Integration und interkulturellen Konfliktprävention beizutragen. www.crosscultural-communication.com
In diesem Seminar werden ein Einblick in die Problematik von wohnungslosen Menschen und einen Überblick über die Angebotslandschaft der Wohnungslosenhilfe in Wien gegeben. Das Schwerpunktthema ist die Situation von jungen wohnungslosen Menschen (Besonderheiten und Bedürfnisse, Übergang Jugendhilfe/ Erwachsenenhilfe).
Es besteht die Möglichkeit, eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe vor Ort im Rahmen einer Exkursion kennenzulernen – z.B. das JUCA, Haus für junge Erwachsene der Caritas Wien. Hier werden junge Männer, Frauen und Paare zwischen 18 und 30 Jahren betreut.
Neben Informationen und Berichten aus der beruflichen Praxis werden im Laufe des Seminars auch Möglichkeit zur Reflexion und persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema geben.
DSAin Mag.a (FH) Andrea Fichtinger-Müllner
arbeitet seit 2001 als Sozialarbeiterin im JUCA (Haus für junge Erwachsene der Caritas Wien, stellvertretende Leiterin. Seit 2009 koordiniert sie die Arbeitsgruppe Junge Wohnungslose, die sich mit dem Phänomen Wohnungslosigkeit von jungen Menschen beschäftigt und in der MitarbeiterInnen der Vereine der Wiener Wohnungslosenhilfe, der Suchthilfe und der Jugendhilfe teilnehmen.
Kerstin Schultes
arbeitet seit 2004 bei der Caritas. Zuerst Koordinatorin des Canisibusprojekts, ein niederschwelliges Projekt der Wohnungslosenhilfe der Caritas. Seit 2009 begleitet sie im Bereich Gemeinwesenarbeit der Caritas, freiwillige MitarbeiterInnen und ist für deren Weiterbildungen verantwortlich.
Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist im 21. Jhd. zu einem professionellen sozialpädagogischen Handlungsfeld und einem wichtigen Standbein der psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen geworden. Durch das niederschwellige, vielfältige und freiwillige Angebot - ungeachtet von sozialen, religiösen, kulturellen oder Bildungsherkünften - wird versucht, auf eine immer größer werdende Bandbreite an Bedürfnissen und Problemstellungen einzugehen und Unterstützung bzw. Begleitung anzubieten. Das Arbeitssetting ist bewusst lebensweltorientiert und partizipativ, um die Themen aus der Sicht der Kinder und Jugendlichen wahr- und aufzunehmen und den jeweils nötigen Rahmen gestalten zu können.
Zielsetzung:
Die TeilnehmerInnen erhalten einen Einblick in das Tätigkeitsfeld und die Aufgabenfelder der offenen Kinder- und Jugendarbeit, deren Herausforderungen und methodischen Ansätzen. Das Seminar wird bewusst abwechslungsreich gestaltet und vermittelt durch eine Mischung aus Theorie, Praxisbeispielen und Übungen ein umfassendes Bild. Inhalte:
Martin Fath
Ich bin Dipl. Sozialpädagoge und beschäftige mich seit dem Ende der 1990er Jahre mit der
Marginalisierung von Menschengruppen und den Sollbruchstellen in Biografien und deren
Auswirkungen auf das Leben. Wie ein roter Faden ziehen sich Themen wie Trauma und dessen
Folgeerscheinungen, psychische Erkrankung, Sucht, Gender, Partizipation und Selbständigkeit
durch meinen sozialpädagogischen Lebenslauf hindurch. In der 20 jährigen Berufslaufbahn konnte
ich mich in einem breiten Feld sozialpädagogischer Aufgabenbereiche betätigen und Erfahrungen
sammeln, die sich nunmehr in meiner Arbeit als Referent bündeln.
Dieses Seminar umfasst folgende Bereiche:
Peter Sarto
Sozialpädagoge, Erlebnispädagoge, Ombudsmann der Kinder und Jugendanwaltschaft, Coach für NEUE AUTORITÄT, Koch. Seit vielen Jahren in Vortrags- und Schulungstätigkeit von MitarbeiterInnen der Stadt Wien zu Gruppendynamik. Zuvor viele Jahre in Unterbringungseinrichtungen und als Erlebnispädagoge der Stadt Wien. Betreuung (Krisenabklärung) von Minderjährigen in Krisenzentren, Einzelbetreuung von Jugendlichen. Aus- und Weiterbildungen bei Drin. M.L. Conen und Drin. Richter-Unger über Missbrauchsdynamiken und Missbrauch in Institutionen. www.kija.at
Unsere Sexualität ist so individuell und einzigartig wie unser Fingerabdruck, unsere sexuelle Orientierung eines der wesentlichen Merkmale der eigenen Persönlichkeit. Jeder Mensch hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, das heißt auch auf die Gestaltung der eigenen und individuell frei gewählten Sexualität.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit sexuellen Orientierungen, geschlechtlichen Identitäten und Sexualpräferenzen sowie Sexualität im Allgemeinen.
Gerade als professionelle HelferInnen werden wir in der Praxis immer wieder auf ein breit gefächertes Spektrum an Themen rund um Sexualität treffen.
Wie geht es mir im Austausch über sexuell geprägte Themen mit Klient*innen ? Habe ich Begrifflichkeiten für verschiedene Personenkreise (Jugendliche, junge Erwachsene,
etc.) in meinem Repertoire oder fehlen mir die Worte? Welche (unterbewussten) Vorurteile im Bezug auf Themen die Sexualität oder geschlechtliche Identität betreffend habe ich? (z.B: gleichgeschlechtlich L(i)ebende, Sexualität im Alter oder bei Menschen mit Behinderung) Wie sieht es mit meiner eigenen Sexualität aus? Wie hat sich diese bzw meine sexuelle Orientierung im Laufe meines Lebens verändert?
Methoden:
Das Seminar richtet sich an alle, die sich mit (der eigenen) sexuellen Orientierung(en), geschlechtlichen Identität(en) und damit verbundenen Vorannahmen und Werten auseinandersetzen möchten und ihre Denkweisen erweitern wollen.
Conny Maikisch, MSc
Psychosoziale Beraterin (systemisch), Ehe- und Familienberaterin, Sexualberaterin, Resilienztrainerin, die seit ihrer frühesten Jugend großes Interesse an Beziehungsmustern, Beziehungskonzepten und alternativen L(i)ebensweisen hat. Leiterin diverser Selbsterfahrungsgruppen und Workshops mit Fokus auf Entwicklung der sexuellen Identität und alternativen Beziehungskonzepten (Polyamorie). Liebt vor allem die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Derzeit selbständig tätig (Beziehungsatelier.com) und in Ausbildung zur Psychotherapeutin.
Deutsch als Zweitsprache zu unterrichten macht viel Spaß und ist eine bereichernde, sinnvolle Tätigkeit von großer Bedeutung für die betroffenen Kinder oder Erwachsenen, weil sie diese unmittelbar ermächtigt und in ihrem Leben in Österreich stärkt. Das Spektrum reicht dabei von absoluten AnfängerInnen bis zu in Österreich geborenen Jugendlichen mit großer mündlicher Kompetenz, aber Förderbedarf im schriftsprachlichen Bereich. Unterrichtende bzw. Pädagoginnen brauchen Methoden und Reflexionsinstrumente für ihren DaZ-Unterricht, damit dieser gut gelingen kann.
Im Seminar beschäftigen wir uns mit folgenden Inhalten:
Theorie:
Unterrichtspraxis:
Seminarmethoden:
Die Studierenden können und sollen dabei im Seminar auch ihre eigenen Erfahrungen mitbringen: als selbst nach Österreich migriert, als Unterrichtende in Deutschkursen oder anderen Unterrichtssettings, aber auch als ehemalige oder aktuelle Lernende von Fremd- bzw. Zweitsprachen.
MMag.a Sabine Reifenauer
Studium der Germanistik, Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft. Über dreißig Jahre Erfahrung als Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache in verschiedenen Einrichtungen, von Volkshochschulen über AMS-Kurse bis zu autonomen Vereinen. Seit 17 Jahren im Verein Piramidops/Frauentreff als DaZ-Lehrerin und Mitverantwortliche für die Programmplanung und Organisationsentwicklung beschäftigt, seit 2015 Obfrau des Vereins.
Gender und Diversität sind als Schlagworte im Mainstream angekommen. Auch im sozialen Bereich wird Gender- und Diversitätskompetenz von Bewerber_innen automatisch erwartet. Doch was genau ist damit gemeint?
Im Seminar sprechen wir über Begrifflichkeiten und Konzepte, werfen einen Blick auf Widersprüche und Hintergründe und verknüpfen Theorie mit Praxis. Was bedeutet es, innerhalb struktureller Machtverhältnisse als Sozialpädagog_in tätig zu sein? Und wie können diese Konzepte für die Praxis hilfreich sein?
Das Seminar vermittelt ein Grundverständnis für gesellschaftliche Machtverhältnisse und Diskriminierungsstrukturen. Wir beschäftigen uns mit Macht und Empowerment als theoretischen Zugängen, um unser Verständnis der Praxis zu erweitern. Wir werfen einen Blick auf Realitäten im österreichischen Kontext, um anschließend die eigene Positionierung und Rolle unter die Lupe zu nehmen.
Welche Herausforderungen verstecken sich hinter „Gender und Diversität“? Wie können wir mit unseren Ängsten und der Ambivalenz der Wirklichkeit umgehen? Wie können wir unsere Handlungsspielräume erweitern, ohne von der Ungerechtigkeit der Welt überfordert und paralysiert zu sein?
Antidiskriminierende sozialpädagogische Praxis soll dabei mit Inhalt gefüllt werden und Impulse für die eigene Arbeit liefern, um über Schlagworte hinausgehen zu können.
Mag.a Dr.in Miša Krenčeyová
Studium der Internationalen Entwicklung, Doktorat Afrikawissenschaften. Lehrende an der Universität Wien, selbständige Trainerin zu Antidiskriminierung und machtkritischer Bildungsarbeit. Unterstützerin der Klient_innenvertretung bei der ÖHTB Arbeiten GmbH. Langjährig tätig in der internationalen Freiwilligenarbeit und im Bereich des kritischen Globalen Lernens. Web: www.fangfrage.at
Was brauchen diese Kinder? Welche Unterstützung brauchen Eltern/Bezugspersonen?
Im Seminar lernen Sie die Entwicklungsschritte und -phasen im Baby- und Kleinkindalter kennen und verstehen. Welches Umfeld bauchen Babys und Kleinkinder, um sich gut entwickeln zu können? Welche Kenntnisse und Rahmenbedingungen sind wichtig?
Ein Ziel ist, im Umgang mit Kindern in dieser Altersgruppe selbst Kenntnisse zu erhalten und Impulse setzen zu können, z.B. im Arbeiten in sozialpädagogischen Einrichtungen. Ein weiteres Ziel ist, Eltern beratend zur Seite stehen zu können, die Unterstützung brauchen, z.B. in Beratungsgruppen oder im Elterncoaching. Besonders Jungmütter benötigen Hilfestellungen, da es durch Unwissenheit zu Verletzungen oder Vernachlässigung der Kleinkinder kommen kann.
Die Reflexion und das Erleben der eigenen Kindheit bzw. Elternschaft fließen dabei mit ein.
Inhalte:
Nina Flieger
Diplomierte Kleinkindpädagogin, Hortpädagogin, Motopädagogin, Montessoripädagogin, langjährige Erfahrung als Elternberaterin, Systemischer Coach, Supervisorin beim Magistrat
Die digitale Welt rund um Smartphone, Tablet und Co ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Egal ob alt oder jung - online lautet die Devise. In Ihrer Rolle als Sozialpädagog*innen sind Sie nahe dran an der analogen Lebenswelt Ihrer Klient*innen und können hier kompetent begleiten. Doch wie sieht es mit der digitalen Lebenswelt aus? Wenn Sie bisher noch wenig über Phänomene wie Grooming, Sexting und Cybermobbing wissen oder welche Einstellungen für einen sicheren Umgang mit Handy und Co sorgen, können Sie hier Ihr Wissen auffrischen.
Dieses Seminar bietet Ihnen einen Überblick über die Chancen und Risiken der digitalen Welt und sensibilisiert für relevante Fragestellungen, damit Sie auch hier künftig kompetent begleiten können.
Zentrale Themen des Seminars sind aktuell meist verwendeten Apps, Spiele, Challenges und Tipps zu Privatsphäre-Einstellungen und rechtlichen Aspekte auf Plattformen und im digitalen öffentlichen Raum. Auf dieser Basis wird der eigene Umgang mit sensiblen Daten und den persönlichen Daten von Klient*innen wird reflektiert.
Dr.in Marlena-Valerie Koppendorfer
Psychosoziale Beraterin, Studien der angewandten Linguistik und Germanistik, in Ausbildung zur systemischen Psychotherapeutin. Langjährige Mitarbeiterin bei 147 Rat auf Draht in der Beratung von Kindern und Jugendlichen und Bezugspersonen. Trainerin im Rahmen des EU-geförderten Projektes saferinternet.at. Arbeitsschwerpunkte: Krisenintervention am Telefon, Suizidalität, Begleitung von Jugendlichen in Belastungssituationen, sichere Internet/Appnutzung, digitale Phänomene.
Das Seminar setzt sich mit den Besonderheiten der Zielgruppe „Jugendliche“ auseinander und geht dabei auf deren Lebenswelt, Problemstellungen und Entwicklungsstand ein. Gerade in der Zeit der Pubertät, zwischen persönlichen Krisen, Aufbruchsstimmung und dem Wunsch nach besonderen Beziehungsangeboten braucht es in der Begleitung der Zielgruppe unter 25 Jahren oft das nötige Fingerspitzengefühl.
Das Seminar geht am Beispiel der telefonischen Beratung und Krisenintervention auf folgende Fragestellungen ein:
In einem weiteren werden Tools für eine erfolgreiche Gesprächsführung in Krisensituationen wie bspw. bei Suizidgedanken, Selbstverletzung oder anderen akuten Krisen vermittelt.
Dr.in Marlena-Valerie Koppendorfer
Psychosoziale Beraterin, Studien der angewandten Linguistik und Germanistik, in Ausbildung zur systemischen Psychotherapeutin. Langjährige Mitarbeiterin bei 147 Rat auf Draht in der Beratung von Kindern und Jugendlichen und Bezugspersonen. Trainerin im Rahmen des EU-geförderten Projektes saferinternet.at. Arbeitsschwerpunkte: Krisenintervention am Telefon, Suizidalität, Begleitung von Jugendlichen in Belastungssituationen, sichere Internet/Appnutzung, digitale Phänomene.
Im sozialpädagogischen Arbeitsfeld ist Case Managment wenig bekannt und der Name wirkt oft abschreckend, dabei könnte die Methode Klient*innen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben unterstützen und die Qualität der Betreuung fördern.
Was ist Social Work Case Management eigentlich? In diesem Seminar erfahren Sie wie Sie Social Work Case Management in der Sozialpädagogik einsetzen und durch die Unterstützung dieser Methode einen partizipativen, ressourcenorientierten und nachhaltigen Betreuungsrahmen mit Ihren Klient*innen gestalten können. Der Blick ist immer auf das Ziel gerichtet: Ein selbstbewusstes und selbstbestimmtes Leben Ihrer Klient*innen.
Erfahren Sie mehr über Social Work Case Management, den Wert für Ihren Arbeitsalltag und wie Sie diese Methode für eine noch zukunftsorientiertere Betreuung nützen können.
Inhalte:
Methoden:
Martin Fath-Graf
lebt und arbeitet als diplomierter Sozialpädagoge, Referent und Trainer in Wien. In über 20 Berufsjahren konnte er Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Eltern sammeln. Seit 2017 ist er als freiberuflicher Referent und Trainer tätig, hat einen Lehrauftrag am Kolleg für Sozialpädagogik und ist Mitglied der AG Case Management des ogsa (Österreichische Gesellschaft für soziale Arbeit).
Alles nur Show? Kommunikation, Moderation & Präsentation im sozialpädagogischen Kontext
Warum wir oft was anderes sagen, als unser Gegenüber versteht. Und was hat Kommunikation mit „Nutzen“ zu tun? Dazu erarbeiten wir Antworten und machen uns auf kommunikative Spurensuche, was hinter der Schweigespirale steckt und wie es mit unserer kognitiven Dissonanz bestellt ist! Wer die Grundlagen der Kommunikationspsychologie einmal verstanden hat, weiß, dass Sprache tatsächlich Wirklichkeit schafft! Wetten...?
Wenn die Basis der Kommunikation sitzt, geht´s ans präsentieren!
Sie kennen das aus eigenen Erfahrungen: Es gibt Vorträge, die hallen noch lange nach. Andere verhallen mit ihrem Ende. Keine Frage, die Substanz - der Inhalt - muss immer stimmen. Aber wenn die Verpackung nicht gefällt, nutzen auch eindrucksvolle Fakten nichts. Damit der Funke überspringt, braucht es mehr!
Alles eine Frage des Talents meinen Sie?
Klar, aber nur zu vielleicht 20%. Die restlichen 80 Prozent sind reines Handwerk, gutes Präsentieren lässt sich lernen und trainieren. Wie Sie auftreten und präsentieren, welche rhetorischen Hilfsmittel, welche Folien, Bilder und interaktiven Elemente Sie einsetzen - ist mehr als nur die halbe Miete.
Und vergessen Sie nicht: Wer große Dinge sagen möchte, verwendet einfache Wörter! Nicht zuletzt bei der Präsentation ihrer Diplomarbeit!
Highlight: Exkurs - Framing
Alexander Handschuh, MSc
Selbstständiger Kommunikationsberater, systemischer Coach und Unternehmensberater für die Bereiche Organisations- und Personalentwicklung. Pädagogischer Leiter beim Verein tralalobe. Sozialpädagogische Schwerpunkte: Didaktik, Kommunikation und Gruppendynamik, Praxis der Sozialpädagogik sowie Medien.
In der Trauer bearbeiten Menschen auseinander gebrochene bisherige Welten, die durch schweren Verlust zerstört ist. Kinder trauern genauso so schwer und lange wie Erwachsene - aber anders.
Mit diesen Fragestellungen und Inhalten werden wir uns in diesem Wahlseminar befassen. Außerdem wird es eine Einführung in das Thema Trauer an sich geben.
Kerstin Schultes
arbeitet seit 2004 bei der Caritas. Zuerst Koordinatorin des Canisibusprojekts, ein niederschwelliges Projekt der Wohnungslosenhilfe der Caritas. Seit 2009 begleitet sie im Bereich Gemeinwesenarbeit der Caritas, freiwillige MitarbeiterInnen und ist für deren Weiterbildungen verantwortlich.
Vorurteile, Diskriminierung und Ausgrenzung stellen sowohl im Alltag als auch im Berufsleben eine große Herausforderung dar. Der Wunsch nach einem klaren Rezept, wie gegen derartige Mechanismen vorgegangen werden kann, ist genauso naheliegend wie unerfüllbar. Um Diskriminierungen entgegenwirken zu können, ist ein hohes Maß an Selbstreflexion und Sensibilisierung unentbehrlich.
Das Seminar bietet Gelegenheit zur intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle im Zusammenhang mit Diskriminierungsphänomenen. Diese werden u.a. aus entwicklungspsychologischer und rechtlicher Perspektive beleuchtet. Darüber hinaus werden Einblicke in die Antidiskriminierungsarbeit am Beispiel der Organisation ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit gegeben und mögliche Strategien in der sozialpädagogischen Arbeit diskutiert.
Mag.a Lilian Levai
Studium der Afrikawissenschaften mit Schwerpunkt der Rassismusforschung, juristische Beraterin beim Verein ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, Workshopleiterin zu den Themen Sensibilisierung, Zivilcourage und Antidiskriminierungsrecht, Beraterin in Gleichbehandlungsfragen an der FH Campus Wien, Mediatorin
MMag. Nikolaus Dalbauer
Studium der Psychologie und Philosophie, Klinischer- und Gesundheitspsychologe, Mediator, Mitarbeiter im Verein KIWOZI Schwechat in einer sozialpädagogischen und psychotherapeutischen Wohngemeinschaft zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen
„Da haben sich Menschen, die eine Einschränkung hatten,
zusammen getan und sich überlegt:
Wie verstehen wir es besser?
Und damit haben sie sich Texte erschlossen,
die ihre Lebenswelt direkt betrafen.“
Kirsten Scholz (Leichte-Sprache-Redakteurin/Deutschland)
Es heißt immer wieder, Deutsch sei eine furchtbar schwere Sprache. Für viele Menschen spielt das keine Rolle, aber viele stehen dadurch vor unüberwindbaren Hürden. Betroffen sind Menschen, denen das Lesen oder Verstehen schwer fällt (Menschen, die erst Deutsch lernen, Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit Hör- und Sprachbehinderungen). Leichte Sprache kann die Lebensqualität von Betroffenen deutlich erhöhen, denn sie ermöglicht das Lesen einer Zeitschrift, das Stellen eines Antrags beim Amt, das Abschließen eines Handyvertrags oder das Surfen im Internet. Im Seminar werden Sie umfassend Regeln für Leichte Sprache kennen lernen und ein Grundverständnis für Leichte Sprache erwerben, sodass Sie Ihre erworbenen Kompetenzen für Ihren persönlichen und beruflichen Alltag nutzen können. Sie werden im Seminar ausreichend Gelegenheit haben das Übersetzen von schwerer Sprache in Leichte Sprache zu üben.
Sonstiges: Bitte bringen Sie zum Seminar einen Laptop mit und Texte, die Sie gerne übersetzen möchten.
Mag.a Alexandra Müller, MBA
Studium der Pädagogik, Sozialmanagerin, freiberufliche Supervisorin und Coach für Einzelpersonen und Teams aus dem Non Profit Bereich, Vortrags- und Seminartätigkeit. Langjährige Erfahrung im Sozialbereich, vor allem in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen.
Pferdegestützte Therapie ist weit mehr als „einfach nur oben sitzen“: in der Therapie steht die Mensch-Tier-Mensch-Beziehung im Mittelpunkt. Therapiepferde können als soziale Lebewesen Gefühle wahrnehmen und spiegeln und durch ihr spezielles Training auch die menschliche Körpersprache deuten.
Kinder und Pferde betreten in ihrer Begegnung eine ganz eigene Welt. Das Pferd erkennt das Wesen des Kindes, die Gefühle und Beweggründe hinter der Fassade und nimmt all das wertfrei an. Mit Vorsicht, sanft und spielerisch zugleich, dabei doch kraftvoll und sprühend vor Energie, lehrt das Pferd, den richtigen Weg zu finden und zu gestalten. Als Herdentier hat es starke soziale Fähigkeiten, die guten Zugang zum Inneren der Kinder schaffen.
In dem Seminar beschäftigen wir uns den ersten Tag mit den theoretischen Hintergründen und suchen Bezug zu den eigenen inneren Welten, sowohl als Kind als auch als PädagogIn. Am zweiten Tag steigen wir in die praktische Umsetzung einiger möglicher Ansätze in der tiergestützten Arbeit ein. Dieser Tag findet direkt mit den Pferden am Steinbacherhof statt. Es sind keine Pferdekenntnisse notwendig und es wird nicht geritten.
Webseite: www.steinbacherhof.at
Doris Waldhäusl
Diplomierte Sozialpädagogin, Voltigierwart (FENA) und diplomierte Voltigier-Therapeutin (Heilpädagogisch-therapeutische Förderung mit dem Pferd - HTFP). In diesen Bereichen war sie bereits vor der Gründung des Steinbacherhofes 6 Jahre an einer integrativen Wiener Sonderschule tätig. Pferde und tiergestützte Arbeit mit Menschen begleiten sie schon ihr Leben lang.
Sozialpolitischer Blick auf das Phänomen Armut im Wohlfahrtsstaat
Mag. DSA Martin Haiderer, MSc
Sozialarbeiter, Supervisor, Coach und Organisationsentwickler, Gründer und Geschäftsführender Obmann der „Wiener Tafel“, Referent für Grundlagenforschung und Sozialpolitik der Österreichischen Caritas Zentrale, Initiator und Leiter von „a_way – Jugendnotschlafstelle“, Initiator und Leiter von „In_go – WG für Burschen in kritischen Entwicklungsphasen“, seit 2010 Aufbau und Leitung des „Fachbereichs Jugendprojekte der Caritas Wien“
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